Hans Ulrich Engelmann (1921–2011) Stele für Georg Büchner
Canto sinfonico [Soli,GCh,Orch] 1986/87 Dauer: 30'
Soli: ABar – Chor: SATB – 1.1.Eh.1.1. – 4.4.3.1. – Pk.Schl(2) – Hfe – Str
UA: Darmstadt, 18. November 1987
Es war im Frühjahr 1986, daß mir Hans Drewanz den Vorschlag machte, ein vokalsinfonisches Werk im Auftrag des Musikvereins Darmstadt zu komponieren.
Offen blieb noch die Textsituation, die aber bald sich klärte, als Karl Krolow ein langes Gedicht verfaßte: Stele für Büchner, dem großen Dichter zum Gedenken im Jubiläumsjahr 1987.
Unabhängig von musikalisch determinierter Formung schrieb Krolow ein langes Gedicht, ein vorwiegend lyrisches Poem, das ich nach vielen Erwägungen (auch Wortverständlichkeit) in eine Form zur Vertonung einteilte.
Es entstanden für die Solisten (Alt, Bariton) wie für den Chor lyrische und dramatische Partien, Orchester-Vor- und Zwischenspiele.
Das Werk ist oratorischen Charakters und gliedert sich - gemäß der Dichtung - in fünf Teile auf die Zeitdauer von ca. einer halben Stunde.
Stele für Büchner fächert sich in kompakte sinfonische Teile und kammermusikalische Partien. Mit dem flächig gehaltenen Chorsatz dominieren zeitweilig die Orchesterverläufe im Gesamtwerk, daher der Untertitel Canto sinfonico für Alt, Bariton, gemischten Chor und großes Orchester.
(Hans Ulrich Engelmann)