Maurice Ravel (1875–1937) Daphnis et Chloé
Fragments Symphoniques – Urtext der Suiten herausgegeben von Jean-François Monnard [GCh,Orch]
120 Seiten | 23 x 30,5 cm | 449 g | ISMN: 979-0-004-18899-6 | Broschur, Fadenheftung
„Dies ist mit Sicherheit nicht nur eines der besten Werke Ravels, sondern auch eines der schönsten Erzeugnisse der französischen Musik.“ So urteilte Strawinsky in seinen 1935 veröffentlichten Erinnerungen über Ravels Ballett Daphnis et Chloé. Heute ist das Werk ein Denkmal der Impressionistischen Instrumentationskunst. Die Erzählung wird ins klangliche Material eingearbeitet. Jedes Instrument wird auf die wirkungsvollste Weise behandelt. Bemerkenswert sind die extreme Aufteilung der Streicher, die Glissandi auf Flageoletttönen und andere mysteriöse Effekte, wie der Einsatz des Chores ohne Worte. Einzelne Aufführungen ohne Chor sind wohl auf ein „Behelfsarrangement“ zurückzuführen, das Ravel erstellte, „um die Aufführung an weniger wichtigen Häusern zu erleichtern.“ Aber gerade der Einsatz des Chores trägt zum Klangzauber der Musiksprache Ravels bei.
Für die neue Ausgabe wurde der originale Klavierauszug von Ravel beibehalten. Die zahlreichen Noten-, Harmonie- und Dynamikveränderungen, die sich im Vergleich zwischen Klavier- und Orchesterfassung ergeben, sind beachtenswert. Die wichtigsten Differenzen zur Orchesterfassung sind im Kritischen Bericht der Dirigierpartitur PB 5650 notiert.
Der Ravel-Experte Jean-Francois Monnard edierte auch dieses Ballett in der gewohnten Urtext-Qualität und mit Liebe zum Detail. Das Vorwort enthält zahlreiche Hinweise zur Entstehungs- und Aufführungsgeschichte sowie zur Interpretation. Viele bisher tradierte Fehler konnten korrigiert werden. Das große Format des Klavierauszugs sowie die Klarheit und Übersichtlichkeit des modernen Notensatzes helfen bei der Einstudierung von Chor und Ballett.