Josef Schelb (1894–1977) Sonate für Viola und Klavier Nr. 2
Urtext herausgegeben von Albert Schelb [Va,Klav] 1959 Dauer: 23'
52 Seiten | 23 x 30,5 | 223 g | ISMN: 979-0-004-18721-0 | geheftet
Vielversprechend
Mit seiner 2. Bratschensonate aus dem Jahr 1959 hat Josef Schelb (1894–1977) der Viola ein repräsentatives Werk geschenkt, dem man – auch bei allem Reichtum des Repertoires für dieses vom Barock bis in die Gegenwart beliebten Streichinstruments – das Potenzial für eine bedeutende Konzertkarriere attestieren kann.
Josef Schelb, ein Vertreter der sogenannten „klassischen Moderne“ des 20. Jahrhunderts, versteht es, ein großes Spektrum klanglicher Möglichkeiten des Instruments für seinen typischen, unverwechselbaren Personalstil jener Jahre nutzbar zu machen, der atonale, zur Zwölftönigkeit tendierende Strukturen mit kontrapunktischer Satztechnik verbindet. In den vier in Tempo und Ausdruck stark kontrastierenden Sätzen des Werkes reicht der emotionale Spannungsbogen von lyrisch-kontemplativer Innerlichkeit über humorvoll-tänzerische Leichtigkeit bis zu expressiven, rhythmisch intrikaten Staccato-Formeln. Originalität, satztechnische Meisterschaft, Erfindungsreichtum und hohe – auch mit beachtlicher Virtuositätsanforderung verbundene – Bratschentypik zeichnen dieses Werk aus, das mit der vorliegenden Edition erstmalig im Druck erscheint.