Josef Schelb (1894–1977) Sonate für Klarinette und Klavier
Urtext herausgegeben von Albert Schelb [Klar,Klav]
48 Seiten | 23 x 30,5 cm | 208 g | ISMN: 979-0-004-18720-3 | geheftet
Mit der Erstedition von Josef Schelbs erst kürzlich wiederentdeckter „Sonate für Klarinette und Klavier“ aus dem Jahr 1947 erfährt das Repertoire dieser Kammermusikgattung eine attraktive Bereicherung. Unter den bekannten Klarinettensonaten des 20. Jahrhunderts stilistisch derjenigen von Paul Hindemith am nächsten stehend, besticht Schelbs viersätziges Werk durch unverwechselbare Originalität, starke Erfindungskraft und sehr persönliche Charakteristik der musikalischen Aussage. Schelb ist nicht nur ein Meister kontrapunktischer Satzkunst, ihm eignet gleichermaßen die Fähigkeit zu aphoristisch-konziser Formulierung und Verarbeitung des Themenmaterials sowie zur instrumentenaffinen Gestaltung unterschiedlichster, teils humorvoll-burlesker, teils sehnsuchtsvoll-expressiver oder auch flüchtig vorüberhuschender Stimmungen und Gesten. Jeder Satz des umfangreichen, mitunter beachtliche Virtuosität einfordernden Werkes offenbart die enge Vertrautheit Schelbs mit diesem Holzblasinstrument. Der klare, niemals überbordende Klaviersatz verrät den sensiblen Pianisten, der seine musikalische Heimat in der romanischen Schweiz niemals verleugnet.
„Stilistisch lässt sich das Werk am ehesten in die Nähe von Paul Hindemith verorten. Schelbs Horizont ist allerdings weiter – vermutlich durch sein Studium in Genf, wo er auch mit der französisch geprägten Klangwelt in Berührung kam. – Dieses Stück hat einen Stammplatz im Repertoire und in den Programmen verdient!“
(Bettina Beigelbeck, rohrblatt)
„Die schön gestaltete Ausgabe mit Einführung und Kritischem Kommentar bietet eine erfreuliche Bereicherung des Klarinettenrepertoires der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.“
(Martin Sonderegger, Schweizer Musikzeitung)