Christoph Graupner (1683–1760) 8 Partiten für Clavier GWV 101–108
Urtext herausgegeben von Geneviève Soly [Klav/Cemb]
ISMN: 979-0-004-18604-6
Da in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts in Deutschland kaum noch gedruckte Sammlungen mit neuer Claviermusik angeboten wurden, markieren Christoph Graupners 1718 erschienene acht Partien auf das Clavier einen Neubeginn.
Die Suiten sind nach einer aufsteigenden Tonfolge geordnet und folgen in der Regel dem Schema Allemande – Courante – Sarabande – Gigue, doch wird diese Reihenfolge immer wieder durchbrochen, auch durch Sätze, die der Suite eher fremd sind. Im Vordergrund stehen die Charakteristika der Einzelsätze und die Spielfreude mit satz- oder instrumententypischen Figuren sowie spieltechnische Herausforderungen wie Handwechsel bei Läufen (Passaggi), weiträumige Akkordbrechungen und der damals noch wenig übliche Einsatz des Daumens. Insofern bieten Graupners Suiten weniger eine formale Weiterentwicklung, sondern eher eine Erweiterung der spieltechnischen Anforderungen.
Obwohl von diesen Suiten schon mehrere CD-Aufnahmen existieren, bildet diese Edition die erste moderne Urtextausgabe. Ergänzend zu ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit gibt die Herausgeberin Geneviève Soly im Vorwort wichtige Impulse zur Aufführungspraxis, insbesondere zur Ausführung der Passaggi und der Verzierungen, und eröffnet so den Blick auf ihre Erfahrungen als Cembalistin.
1. Partita in C GWV 101 | (19') |
2. Partita in c GWV 102 | (17') |
3. Partita in D GWV 103 | (21') |
4. Partita in d GWV 104 | (16') |
5. Partita in Es GWV 105 | (22') |
6. Partita in E GWV 106 | (18') |
7. Partita in e GWV 107 | (27') |
8. Partita in F GWV 108 | (30') |