Othmar Schoeck (1886–1957)

Othmar Schoeck ist hauptsächlich als Vertreter der deutschen Liedtradition bekannt. Das Rückgrat seines Schaffens bilden mehrere hundert Lieder für Gesang und Klavier, die er über einen Zeitraum von fast sechzig Jahren komponierte.

Othmar Schoeck wurde am 1. September 1886 in Brunnen, einem Dorf am Vierwaldstättersee, geboren. Nach Studien am Zürcher Konservatorium sowie bei Max Reger in Leipzig (1907/08) liess sich Schoeck in Zürich nieder, wo er bis zu seinem Tode 1957 wohnte. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit wirkte er als Klavierbegleiter sowie als Dirigent. Von 1917 bis zu seinem Herzinfarkt 1944 leitete er die Sinfoniekonzerte in St. Gallen in der Ostschweiz. Zu Schoecks Oeuvre gehören acht Opern, von denen „Venus“ (19191921), „Massimilla Doni“ (19341936) und vor allem „Penthesilea“ (19231927) seit den 1980er Jahren mehrere erfolgreiche Neuinszenierungen erlebt haben. Schoeck ist jedoch hauptsächlich als Vertreter der deutschen Liedtradition bekannt.

(Chris Walton, aus dem Booklet zu „Othmar Schoeck - Elegie op. 36“, CD cpo, 1997)