Nikolaj Rimskij-Korsakow (1844–1908)

Nikolaj Rimskij-Korsakow, der oftmals als das Gewissen der russischen Musik seiner Zeit bezeichnet wird, gehörte zusammen mit den Komponisten Balakirew, Borodin, Cui und Mussorgskij zum sogenannten Mächtigen Häuflein in St. Petersburg.

Wie die meisten seiner Kollegen aus dieser Gruppe war er zunächst im Hauptberuf nicht Musiker, sondern diente bei der Marine. Diesen Dienst quittierte er 1873, nachdem er bereits zwei Jahre zuvor Professor am Petersburger Konservatorium geworden war. Neben seiner umfangreichen kompositorischen Tätigkeit wirkte er als Dirigent, Musik­kritiker, hoch geschätzter Pädagoge (von über 200 Schülern) und Verfasser wichtiger Lehrbücher über Harmonie­lehre und Instrumentation sowie einer Chronik meines musikalischen Lebens. In seiner Musik bezieht sich Rimskij-Korsakow häufig auf die russische Volksmusik und Musik anderer Völker. Darüber hinaus ist eines der hervorstechenden Merkmale seiner Musik eine außer­gewöhnliche Farbigkeit, die auf meisterhafter Instrumentation und differenzierter Harmonik beruht. Unter seinen Kompositionen nehmen 15 Opern neben den symphonischen Werken und der Vokalmusik den wichtigsten Platz ein.