Theo Brandmüller (1948–2012)

Brandmüllers Musik übt eine suggestive Wirkung aus, der sich der Zuhörer kaum verschließen kann.

Theo Brandmüllers Musik ermöglicht, ohne dass sie sich anbiedert oder Kompromisse eingeht, einen sehr direkten Zugang. Das kommt nicht von ungefähr: Er ist ein Klangmagier.
(ISCM World Music Days, Luxemburg, 2000)

Hier finden Sie den aktuellen Komponistenprospekt.

1948

am 2. Februar in Mainz geboren

1964

erstes öffentliches Auftreten als Komponist und Pianist

1968-1975

Studium der Schul- und Kirchenmusik in Mainz und Detmold (A-Examen), Orgel bei Helmut Tramnitz

1970-1975

Kompositionsstudium bei Giselher Klebe

1972

Förderpreis für Komponisten des Landes Rheinland-Pfalz

1976/77

Studium "Neues Musiktheater" in Köln bei Mauricio Kagel, daneben Studien in Madrid bei Cristóbal Halffter

seit 1976

Dozent der "Jugend komponiert"-Kurse der "Jeunesses musicales" sowie beim "Forum junger Komponisten" auf Schloss Weikersheim

1977

1. Kompositionspreis der Stadt Stuttgart Förderpreis des Südwestfunks Baden-Baden

1977/78

Orgelstudium (classe supérieure) bei Gaston Litaize und Kompositionsstudium bei Olivier Messiaen in Paris

1979-2012

Professor für Komposition, Analyse und Orgelimprovisation an der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater

1979

Rompreis der Villa Massimo

1982-2012

Titularorganist an der Ludwigskirche Saarbrücken

1986-2012

Consiliarius der "Consociatio Internationalis Musicae Sacrae", Rom

1986

Großer Kunstpreis des Saarlandes

1986, 1988

Dozent und Leiter des "Table d'orgue" bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik, Darmstadt

1998

Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz

2002, 2004

Gastprofessur an der Universidad Catolica von Santiago de Chile

2005

Ehrendiplom des „Observatoire des Relations Franco-Allemandes pour la Construction Européenne“Einladung zum Komponistenforum am Mozarteum SalzburgWorkshops und Konzerte an der Chung Ang-Universität in Seoul und am Goethe-Institut in Rio de Janeiro

2007

Ehrengast der Villa Massimo

2008

Kirchenmusikpreis der Stadt Saarlouis

Resonanz

Internationale Konzerttätigkeit als Organist, insbesondere als Interpret zeitgenössischer Orgelmusik

2012

verstorben am 26. November nach kurzer, schwerer Krankheit
Schriften von Theo Brandmüller

Brandmüllers Schriften sind fast vollständig aufgenommen in den Band
Theo Brandmüller: Arrièregarde - Avantgarde. Texte zur Musik 1980-1998, hrsg. von Stefan Fricke, Wolf Frobenius, Sigrid Konrad und Friedrich Spangemacher, Saarbrücken: Pfau, 1998


Weitere Schriften:

Komponieren ohne Bleistift. Improvisation an der Orgel, in: Neue Zeitschrift für Musik, 170 (2009), Heft 1, S. 38f.


Schriften über Theo Brandmüller (Auswahl)

Vingt Regards sur Theo. Der Komponist, Organist und Hochschullehrer Theo Brandmüller, hrsg. von Jörg Abbing und Sigrid Konrad, Saarbrücken: PFAU 2013
Dorfmüller, Joachim: Impulse von Perotin bis Messiaen. Zum Schaffen Theo Brandmüllers für und mit Orgel, in: Musica Sacra 9/1980
ders.: Zeitgenössische Orgelmusik, Wolfenbüttel, Zürich, 1983
Döpke, Doris: Wie man Komponist wird. Theo Brandmüller, Professor und auch Organist,
in: Saarbrücker Zeitung vom 23./24. März 1989
Fricke, Stefan: Artikel „Theo Brandmüller“, in: Komponisten der Gegenwart, hrsg. von Hanns-Werner Heister und Walter-Wolfgang Sparrer, München 1992
ders.: Kiss me cis. Anrisse über Theo Brandmüllers Musik, in: Saarbrücker Hefte 79/80 (1998)
Lewinski, Wolf-Eberhard von: Theo Brandmüller. Organist und Komponist, in: Mainzer Vierteljahresheft für Kultur, Wirtschaft, Geschichte 2/1982
Nonnweiler, Jörg: Analyse der 7 Orgelstücke zur Passionszeit nach Reliefs von Richard Heß von Theo Brandmüller, in: Musica sacra 2/1987
Oehrlein, Josef: Ein Komponist von Dichtern beeinflusst, in: Neue Musikzeitung 2/1983
ders.: [Theo Brandmüller], in: Komponistenprospekt Theo Brandmüller, Wiesbaden: Breitkopf & Härtel, 1989
Philippi, Daniela: Komponieren als innere Notwendigkeit des homo ludens. Zum 50. Geburtstag von Theo Brandmüller, in: Musik und Kirche 1/1998
dies.: Arrièregarde - Avantgarde. Theo Brandmüller erhielt den Kunstpreis Rheinland-Pfalz, in: Orgel International 1/1999
dies.: „Die Orgel erzieht die Seele“. Zum Orgelschaffen von Theo Brandmüller, in: Organ 11 (2008), Heft 3, S. 32-41
Schlee, Thomas Daniel: Wege gegen die Orientierungslosigkeit. Theo Brandmüller zum 60. Geburtstag, in: Musik und Kirche, 78 (2008), Heft 1, S. 48f
Schulze-Florey, Andreas: Fagott für Gourmets. Theo Brandmüller: Katgurmondisedootrisch, in: Tibia 3/1993
Spangemacher, Friedrich: Innenlicht und Grotten von Eyzies. Theo Brandmüller zum 50. Geburtstag, in: Musica sacra 1/1998
ders.: Theo Brandmüller. Creator, Spiritus, Musicus, Saarbrücken: PFAU 2013


Fernsehportraits

„Leise Lieder sing' ich Dir bei Nacht“, Porträtsendung SWF-Fernsehen 1978 (45'),
darin u. a. die Komposition „Morgenstern - Abendstern“, Buch und Regie: Bernhard Pfister

„Theo Brandmüller - Organist, Komponist, Musikprofessor“, Porträtsendung SR-Fernsehen 1988 (45') mit Ausschnitten aus den Werken „Missa Morgenstern“, „Antigone“ und „Cis-Cantus III“, Regie: Manfred Heikaus
Musik der Stille und Obertöne (1972)
für Klaviertrio und Schlagzeug
UA Darmstadt, 27. April 1972
Bote & Bock

Cantico delle creature (1975/76)
für Altstimme und Orgel
UA Berlin, 10. Oktober 1976
Israeli Music Publications, Tel Aviv

Ach, trauriger Mond (1977)
für Schlagzeug und Streicher
UA Mainz, 5. Oktober 1977
Bote & Bock

Hommage à Pérotin (1978)
für Orgel
UA Paris, 27. August 1978
Bote & Bock

Venezianische Schatten (1981)
für kleines Orchester
UA Berlin, 30. Juni 1982
Bote & Bock

Konzert für Orgel und Orchester (1981)
UA Leipzig, 30. April 1991
Bote & Bock

Innenlicht (1982)
für Orgel
UA Chartres, 29. August 1982
Bote & Bock

2 Noëls (1983)
für Orgel
UA Bonn, 5. November 1985
Universal Edition

Architectura Caelestis (1994)
für Klarinette, Schlagzeug (3 Spieler) und Orgel
UA Saarbrücken, 28. September 1994
Ms.

Carillon-Fax from Gutenberg (1999)
für Orchester
UA Mainz, 1. Januar 2000
Ms.