Carl Maria von Weber (1786–1826)
Carl Maria von Weber komponierte den „Freischütz“, der lange als deutsche Nationaloper galt, und die ersten romantischen Klarinettenkonzerte.
Sein brillantes Klavierstück „Aufforderung zum Tanz“ wurde berühmt und mehrfach bearbeitet, u. a. von Hector Berlioz für Orchester. Weber war auch einer der wichtigsten Operndirigenten seiner Zeit und ein virtuoser Pianist. Auf ihn gehen die Durchsetzung des Taktstocks und die Orchestersitzordnung zurück, die bis heute an Opernhäusern ihre Gültigkeit hat.
Geboren wurde Weber 1786 im Fürstbistum Lübeck, von wo es bald auf Reisen durch viele deutsche Staaten ging. Sein Vater, ein Onkel von Constanze Mozart, hatte zeitweise eine Theatertruppe. Schon mit 17 Jahren bekam Weber einen Kapellmeisterposten in Breslau. Er machte sich mit „Silvana“ in Frankfurt und „Abu Hassan“ in München einen Namen als Bühnenkomponist, unternahm Konzertreisen als Pianist und wurde 1813 Operndirektor in Prag. 1817 berief man ihn nach Dresden, und 1821 wurde er durch die Berliner Uraufführung des „Freischütz“ zum populärsten Opernkomponisten seiner Zeit. Keine vierzig Jahre alt, erlag er kurz nach der Premiere seines „Oberon“ in London dort einer chronischen Tuberkulose.