Steffen Wolf (*1971) Wege zum Duettgesang – ein deutscher „Vaccai“ für 2
24 Duette nach Gedichten von Heinrich Heine [2Singst,Klav] Text: Heinrich Heine
- erste systematisches Lehrwerk für den Duettgesang
- mittlere Stimmlage
- 24 Heine-Vertonungen in romantischem Stil zum Üben, Musizieren, Aufführen
- jedes Duett mit dem Fokus auf einen didaktischen Aspekt
- zu jedem Duett ein knapper, pädagogischer Kommentar
- Liedtext mit unterlegter Internationaler Lautschrift (IPA)
- Hören und Mitsingen: MP3-Audiotracks zum Download über QR-Code
- leichter Klavierpart, ideal für selbst begleitende Pädagoginnen und Pädagogen
ISMN: 979-0-004-18858-3
Der Duettgesang bietet die exzellente Möglichkeit, die Facetten gemeinsamen spontanen Musizierens auszuloten, Empfindsamkeit und Musikalität zu steigern. Lassen sich zwei singende Menschen aufeinander ein, entsteht eine besondere Interaktion und ein gemeinsames Atmen, aufeinander Hören, einander Spüren findet statt. Kategorien wie Energie, wie sie im gemeinsamen Schwingen entsteht, tragen dazu bei, der Interpretation Leben und Kontur zu geben.
Sängerinnen oder Sänger sehen sich in ihrer Ausbildung und Berufspraxis vielfältigen Herausforderungen gegenüber. Intonieren, Phrasieren, Aussprache und dynamische Gestaltung sind nur einige Beispiele. Viele begegnen früher oder später der Metodo pratico von Nicola Vaccai, der jeweils ein zentrales Thema des Gesangsunterrichts wie ein bestimmtes Intervall, Läufe, Vorhalte, Triller, das Portamento und das Deklamieren im Rezitativ in Form einer wohlklingenden kleinen Komposition behandelt. Ein genialer Kunstgriff, der Technisches mit echter Musik verbindet, sodass das Üben besonders viel Spaß macht. 2016 hat Steffen Wolf das Konzept in "Wege zum Liedgesang" (EB 8848, 8849 und 8850) auf das Singen in deutscher Sprache übertragen. Doch eine Ausgabe, die sich mit den besonderen Aspekten des Duettgesangs beschäftigt, fehlte. Bis heute, denn mit "Wege zum Duettgesang" wird diese Lücke geschlossen.
Steffen Wolf komponierte 24 Lied-Duette auf Texte von Heinrich Heine, die Anfängern wie fortgeschrittenen Sängerinnen und Sängern ein lebendiges Üben der spezifischen Anforderungen des Duettgesangs ermöglichen. Heines Worte machen mit ihrer Klanglichkeit, Intensität und ihrem Esprit auch das Thema Sprachbehandlung zu einem Vergnügen. Jedes Stück widmet sich intensiv einem grundlegenden Aspekt und ist mit kurzen pädagogischen Kommentaren versehen. Der eher leicht gehaltene Klavierpart ermöglicht es auch der begleitenden Lehrkraft, ganz auf den Gesang ausgerichtet zu bleiben. Abwechslungsreich gestaltetet, eignen sich die Kompositionen gleichermaßen zum Üben, Musizieren und Aufführen in zyklischer Form. Die stilistische Anlehnung an die Romantik ermöglicht einen leichten Zugang zur musikalischen Ebene und erleichtert das Fokussieren auf den jeweiligen Lernaspekt. Ergänzt wird die Ausgabe durch die im MP3-Format zum Download über einen QR-Code bereitgestellte Audiotracks: Bieten die Konzertversionen reines Hörvergnügen, so steht mit den Tracks mit leiser erster bzw. zweiter Stimme sowie mit der Playalongfassung ganz ohne Singstimmen ein verlässlicher Übe- und Musizierpartner bereit.
Wege zum Duettgesang erscheint in einer Ausgabe in mittlerer Stimmlage, die eine Ausführung in allen denkbaren Kombinationen ermöglicht. Die Aufnahmen geben hiervon zahlreiche Beispiele.
01. Auf Flügeln des Gesanges | Eröffnung | (02:25) |
02. Vierundzwanzig Stunden | Sekunde | (00:53) |
03. Mag da draußen Schnee sich türmen | Terz | (00:38) |
04. Wie dunkle Träume stehen | Quarte und Quinte | (02:19) |
05. Gib mir Küsse | Tritonus | (01:32) |
06. Herz, mein Herz, sei nicht beklommen | Sexte | (01:16) |
07. Mein Liebchen, wir saßen beisammen | Septime | (01:39) |
08. Dort hat einst ein Schloß gestanden | Prime und Oktave im Wechsel mit verschiedenen Intervallen | (00:42) |
09. Lieb Liebchen | Legato – Staccato | (01:32) |
10. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten | Intonation halten – unbegleiteter Gesang | (03:44) |
11. Du bist wie eine Blume | Lange Töne und Phrasen | (03:25) |
12. Sterne mit den goldnen Füßchen | Dissonanzen und Auflösungen | (01:46) |
13. Andre beten zur Madonne | Allein und zusammen | (01:28) |
14. Ich wollt, meine Schmerzen | Gleichbleibender Ton gegen melodische Bewegung | (01:25) |
15. Habe mich mit Liebesreden | Synkopen | (01:03) |
16. Der Wind zieht seine Hosen an | Akkordbrechungen | (01:11) |
17. Ach, ich sehne mich nach Tränen | Chromatik | (01:32) |
18. Durch den Wald, im Mondenscheine | Sprachakrobatik – Molto allegro | (00:52) |
19. Wenn ich auf dem Lager liege | Triolen gegen Duolen | (01:19) |
20. Die Jungfrau schläft in der Kammer | Mal Oberstimme, mal Unterstimme | (01:00) |
21. Ernst ist der Frühling | Pausen und Tonlängen – Lust an der Präzision | (02:47) |
22. Am Meer, am wüsten, nächtlichen Meer | Facetten des Rezitativs – freier und rhythmisch gebundener Gesang zu zweit | (02:43) |
23. Es klingen alle Bäume | Verzierungen | (02:03) |
24. Gespräch auf der Paderborner Heide | Zwei Stimmen: Der Schwärmer und der Ironiker | (03:23) |