Die Jury hebt besonders Hölszkys einzigartigen Beitrag zur Musik hervor, der Sprache und Bühnenkunst auf eine faszinierende Weise miteinander verschmelzen lässt. Ihre Kompositionen zeichnen sich durch kraftvolle Eruption und gleichzeitig filigrane Verflechtungen aus, die jeden Zuhörer physisch berühren und herausfordern. Hölszkys experimentelle Herangehensweise hat einzigartige Klangwelten geschaffen, die neuartig und aufregend sind. Dabei hat sie sich sogar auf das Wagnis eines textlosen Musiktheaters eingelassen, von dem bereits Robert Schumann träumte.

Geboren 1953 in Bukarest, kam Hölszky 1976 in die Bundesrepublik Deutschland, wo sie ihr Kompositionsstudium in Stuttgart fortsetzte. Sie hat an bedeutenden Musikhochschulen unterrichtet und wurde für ihre Arbeit mehrfach mit renommierten Kompositionspreisen ausgezeichnet, darunter der Max-Deutsch-Preis, der Heidelberger Künstlerinnenpreis und der Louis-Spohr-Preis.

Der Robert Schumann-Preis für Dichtung und Musik wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 15.000 € dotiert. Die Mainzer Strecker-Stiftung ist Stifter des Preises. Bisherige Preisträger sind Persönlichkeiten wie Pierre Boulez, Wolfgang Rihm und Olga Neuwirth.

Die feierliche Verleihung findet im Herbst 2024 in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz statt.

Wir gratulieren Adriana Hölszky herzlich zu dieser Auszeichnung.