Richard Wagner (1813–1883) Lohengrin WWV 75
Vorspiel zur Oper [Orch] Dauer: 9'
3.2.Eh.2.B-Klar.3 – 4.3.3.1 – Pk.Schl – Str
Nachdem Sie die gewünschten Ausgaben in den Warenkorb gelegt haben, können Sie dort die benötigte Stückzahl bei Bedarf noch anpassen.
Das Vorspiel zur Oper „Lohengrin“, die 1850 in Weimar uraufgeführt wurde und den Übergang von Wagners romantischer Oper zum durchkomponierten Musikdrama markiert, stellt unter seinen Vorspielen einen besonderen Entwicklungsschritt dar. Anders als in den vorhergehenden Vorspielen, die den Verlauf der Handlung motivisch vorausdeuten, „erzählt“ Wagner hier in mystisch-verwoben schimmernden Klangfarben bereits vom Gral: Als „wunderwirkende Darniederkunft des Grales im Geleite der Engelschar“ charakterisierte er sein „Lohengrin“-Vorspiel. Dieses Bild wird durch eine sich nähernde, sich steigernde und nach einem dichten Höhepunkt sich wieder zurückziehende Musik geheimnisvoll und klanggewaltig heraufbeschworen – nicht mehr jedoch in konkret musikalisch-motivischer Vorwegnahme, sondern gleichsam das Geschehen vorausahnend.
Wagner gestaltet dieses Aufbäumen und wieder Abflauen der Musik als präzise aufgebaute Crescendo-Studie, indem er durch Hinzunahme und wieder Verstummenlassen einzelner Stimmgruppen die Intensität der Orchestrierung als essenzielles Dynamikmoment nutzt.
Breitkopfs bewährte Ausgabe des „Lohengrin“-Vorspiels ist nun als zeitgemäße Ausschrift erhältlich.