Maurice Ravel (1875–1937) Daphnis et Chloé
Ballet en 3 parties – Urtext herausgegeben von Jean-François Monnard [GCh,Orch] Dauer: 50'
Chor: SATB – Orch: 3(2Picc).A-Fl.2.Eh.Es-Klar.2.B-Klar.3.Kfg – 4.4.3.1 – Pk.Schl(8) – 2Hfe.Cel – Str
Die Suiten finden Sie hier.
Nachdem Sie die gewünschten Ausgaben in den Warenkorb gelegt haben, können Sie dort die benötigte Stückzahl bei Bedarf noch anpassen.
„Dies ist mit Sicherheit nicht nur eines der besten Werke Ravels, sondern auch eines der schönsten Erzeugnisse der französischen Musik.“ So urteilte Strawinsky in seinen 1935 veröffentlichten Erinnerungen über Ravels Ballett Daphnis et Chloé. Die Arbeit an dem Werk, das auf Anfrage des Ballets Russes entstanden ist, erwies sich als schwer. Sprachliche Differenzen und Uneinigkeit in Bezug auf die Vergütung zwischen dem beteiligten Choreographen, Impresario und Komponisten zogen die Arbeit in die Länge. Mangelnde Proben, eine schwierige Choreographie, heikle 5/4-Takte und anderes „Sonderbares“ in der Musik führten letztendlich vermutlich zu einer verhaltenen Annahme des Werkes bei der Pariser Uraufführung 1912. Erst eine spätere Inszenierung mit Kostümen und Bühnenbild von Chagall trug bedeutend zum Erfolg des Balletts bei.
Heute ist das Werk ein Denkmal der Impressionistischen Instrumentationskunst. Die Erzählung wird ins klangliche Material eingearbeitet. Jedes Instrument wird auf die wirkungsvollste Weise behandelt. Bemerkenswert sind die extreme Aufteilung der Streicher, die Glissandi auf Flageoletttönen und andere mysteriöse Effekte, wie der Einsatz des Chores ohne Worte. Einzelne Aufführungen ohne Chor sind wohl auf ein „Behelfsarrangement“ zurückzuführen, das Ravel erstellte, „um die Aufführung an weniger wichtigen Häusern zu erleichtern.“ Der Anhang der Urtext-Ausgabe überliefert diese alternative Fassung.
Der Ravel-Experte Jean-Francois Monnard edierte auch dieses Ballett in der gewohnten Urtext-Qualität und mit Liebe zum Detail. Das Vorwort und der Kritische Bericht enthalten zahlreiche Hinweise zur Entstehungs- und Aufführungsgeschichte sowie zur Interpretation. Tradierte Fehler konnten korrigiert werden. Das große Format der Dirigierpartitur als auch der Orchesterstimmen ermöglichen gute Lesbarkeit und unterstützen die Klarheit und Übersichtlichkeit des modernen Notensatzes, ohne dass die Magie der Musik Ravels verloren geht.