Johann Kuhnau (1660–1722) Mein Alter kömmt, ich kann nicht sterben
Kantate zu Mariä Lichtmess – Urtext herausgegeben von David Erler [T,GCh,Orch] Dauer: 13' Text: Christian Weise
Solo: T – Chor: SSATB – 0.0.0.1 – 0.0.0.0 – Str– Bc
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Das erhaltene Material der Kantate „Mein Alter kömmt, ich kann nicht sterben“ gibt weder Aufschluss über deren Bestimmung noch über die Entstehungszeit. Auf dem Titelblatt des autographen Stimmensatzes sind lediglich Aufführungsdaten der Fürstenschule Grimma von 1696 bis 1703 vermerkt. Der Herausgeber konnte jedoch eine für ihre Zeit bemerkenswerte Dichtung von Christian Weise von 1682 als Textvorlage identifizieren, die den Hinweis „an Lichtmesse“ enthält. Die Kantate ist somit für das Ende des Weihnachtsfestkreises bestimmt.
Nach einer einleitenden Sonata ist die Kantate durchgehend für Tenor solo komponiert. Dieser wird dabei die ganze Zeit vom Cembalo als Continuoinstrument begleitet, was einzigartig in den erhaltenen Kantaten Kuhnaus ist und dem ausdrucksstarken Werk einen quasi kammermusikalischen Duktus gibt. Nur im letzten Satz, in dem der Gesang des Simeon vertont ist, sind fünf Vokalstimmen vorgesehen, die von einem Chor ausgeführt werden können. Für die Sonata und den Schlusssatz ist bei den Aufführungen in Grimma zusätzlich eine Orgel verwendet worden.
Hörbeispiele: Opella Musica, camerata lipsiensis, Ltg. Gregor Meyer (cpo, 2013)
1. Sonata |
2. Mein Alter kömmt, ich kann nicht sterben |
3. Komm, du süßes Sterben |
4. Allein der Geist erinnert mich im Schlafe |
5. Seid getrost, ihr Frommen |
6. Siehe da, was haben wir im Tempel |
7. Aria: Herr, ich bin lebensmüde |
8. Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren |