Ferruccio Busoni (1866–1924) Arlecchino op. 50 K 270
Ein theatralisches Capriccio in einem Akt Dauer: 60' Text: Ferruccio Busoni
Soli: SprMezT2BarB – 2(Picc).2(Eh).2(Bkl).2(Kfg) – 3.2.3.0 – Pk.Schl(2) – Cel – Str – Bühnenmusik: 2Trp.Pk.Schl
EB 9433 enthält im Anhang die nachkomponierte Arie „Wer siegt? Wer fällt?“.
Nachdem Sie die gewünschten Ausgaben in den Warenkorb gelegt haben, können Sie dort die benötigte Stückzahl bei Bedarf noch anpassen.
Libretto: Ferruccio Busoni
Übersetzung: engl. (E. J. Dent), ital. (V. Levi), port. (G. de Medeiros)
Ort und Zeit: Bergamo, um das 18. Jahrhundert
Personen: Sèr Matteò del Sarto, Schneidermeister (Bariton) - Abbate Cospicuo (Bariton) - Dottore Bombasto (Bass) - Leandro, Cavaliere (Tenor) - Arlecchino (Sprechrolle) - Colombina, Frau des Arlecchino (Mezzosopran) - Annunziata, Matteos Frau - Zwei Sbirren - Ein Kärrner - Ein Esel - Personen an den Fenstern (stumme Rollen)
Die Idee dieses Stückes mit seiner pazifistischen und antibürgerlichen Tendenz war die Kombination einer großen Sprechrolle mit Sängerin und einem Orchester im Geist der Opera buffa. Busoni schwebte ein Opernspiel in der Art der italienischen Stegreifkomödie vor. Auf der Bühne sollten Typen und Charaktere stehen, die durch ihre Typik miteinander in Konflikt gerieten ... "Der Titelheld schnappt dem Dante lesenden Schneider Matteo die junge Frau weg. Er kehrt wieder als falscher Barbarenhauptmann; als Ehemann, der sich mit dem gräflichen Freier Leandro duelliert, und als Sieger, der im Nachwort die Moral verkündet: auch im geflickten Kleide sich zu bücken und so sein Recht zu behalten. Der Lauf des Stückes führt ins Absurde, wenn angesichts des totgeglaubten Ritters Leandro der Abbate einen choralartigen Lobgesang auf den hereintrottenden Esel der Vorsehung anstimmt. Damit beginnt die musikalisch kunstvollste Nummer, das Quartett, in dem Leandros Liebesarie und sein Duett mit Columbina die Allüren der italienischen Oper von Scarlatti bis Verdi ironisiert. Musikalisch spricht Busoni in dem ganzen Werk ein Idiom tänzerischer, beglückend transparenter Buffolaune, versteckt harmonische Kühnheiten hinter dem Gestus der Leichtigkeit. Der Orchesterklang ist von unvergleichlicher Helle und federnder Eleganz.” (Hans Heinz Stuckenschmidt, 1967)
„Ohne B&H geht in Sachen Busoni (fast) nichts...“ (Reinhard Ermen, Journalist und Busoni-Experte)
Ein Schaupiel ist's für Kinder nicht, noch Götter (Arlecchino) | (In Front of the Curtain) |
1. Einleitung, Szene und Arietta: Es bleibt doch die schönste (Matteo) | (Movement No. 1: Arlecchino as Rogue) |
2. Duett: Und noch hab ich euch zu danken (Abbate) | (Movement No. 1: Arlecchino as Rogue) |
3. Trio: Nichts? (Matteo) - Von was? (Abbate, Dottore) | (Movement No. 1: Arlecchino as Rogue) |
4. Marsch und Szene: Den Schlüssel ließ ich mir nachfertigen (Arlecchino) | (Movement No. 2: Arlecchino as Warrior) |
5a. Szene und Arie: Herr Kapitän, um Vergebung (Colombina) | (Movement No. 3: Arlecchino as Husband) |
5b. Arietta: Wo ist ihr Schlaf, Madame? (Arlecchino) | (Movement No. 3: Arlecchino as Husband) |
6. Szene für zwei, dann drei Charakter: Mit dem Schwerte, mit der Laute (Voce di Leandro) | (Movement No. 3: Arlecchino as Husband) |
7. Szene, Quartett und Melodrama: Es ist schon ganz finster (Dottore) | (Movement No. 4: Arlecchino as Conqueror) |
8. Monolog: Wahrlich, ich weiß nicht mehr aus noch ein! (Matteo) | (Movement No. 4: Arlecchino as Conqueror) |
9. Schluss: Prozession und Tanz | (Movement No. 4: Arlecchino as Conqueror) |
10. Anhang „Variant“ (Aria): Wer siegt, wer fällt? (Arlecchino) |